Webinare sind eine großartige Sache – sowohl aus Sicht der Teilnehmenden als auch für Sie als Veranstaltende. Allerdings hängt der Erfolg eines jeden Webinars von einem entscheidenden Faktor ab: den Anmeldungen. Wie Sie diese effektiv und ganz legal in die Höhe treiben, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
1) Definieren und kennen Sie Ihre Zielgruppe
Je mehr Sie über Ihre potenziellen Teilnehmenden wissen, desto besser können Sie Ihre Webinar-Inhalte und das Marketing darauf abstimmen.
Bevor Sie sich mit den Details des Webinars beschäftigen, sollten Sie Ihre Zielgruppe definieren und dabei Faktoren wie Demografie, Branche, Funktionen, Interessen, Denkweisen, Sorgen und Präferenzen so weit wie möglich kennen und berücksichtigen. Nutzen Sie dafür Analysetools, um die Daten in Ihrer Datenbank aufzubereiten, schauen Sie in soziale Medien und finden Sie heraus, was sie umtreibt und nutzen Umfragen, um wertvolle Daten über Ihre Zielgruppe zu sammeln.
Doch Achtung: Werfen Sie nicht alle Personen in einen Topf. Auch Ihre Zielgruppe besteht vermutlich aus unterschiedlichen “Typen”, also Personas. Deshalb sollten Sie Ihre Zielgruppe zuvor einmal in drei bis fünf Personas unterteilen. So können Sie die “große Masse” an Personen zielgerichteter ansprechen – die höhere Anmelde- und die geringere No-Show-Rate werden Ihr gezieltes Vorgehen bestätigen.
Basierend auf dem Wissen um Ihre Zielgruppe und deren typischer Vertreter, den Personas, können Sie nun ein Webinar entwickeln und bewerben, das auf die Schmerzen und Wünsche dieser eingeht. Bieten Sie idealerweise dafür Lösungen an.
Daraus leitet sich außerdem die Sprache ab, mit der Sie Ihr Webinar bewerben – vermeiden Sie beispielsweise Fachjargon oder einen bestimmten Wissensstand, es sei denn, Ihr Publikum ist mit der Materie bestens vertraut.
2) Wählen Sie Webinar-Titel, die Ihre Zielgruppe neugierig machen
Der Titel Ihres Webinars entscheidet darüber, ob die potenziellen Teilnehmenden klicken, um mehr zu erfahren oder ob sie weiterscrollen oder Ihre E-Mail ungelesen löschen.
Seien Sie klar und prägnant. Vermitteln Sie das Hauptthema oder den Nutzen des Webinars in prägnanter Form. Ein klarer Titel sorgt dafür, dass potenzielle Teilnehmende schnell verstehen, worum es in Ihrem Webinar geht.
Bewährt haben sich Webinartitel
- mit einem How-to-Charakter, z.B. “Wie Sie Ihr Marketing optimieren”
- die Aufzählungen enthalten, z.B. “7 Tipps für Marketing, das wirkt”
- oder provokant sind, z.B. “Auch KI wird dein Marketing nicht retten”
Heben Sie den Nutzen des Webinars hervor. Egal, ob es sich um Fachwissen, Daten-Insights oder praktische Fähigkeiten handelt, machen Sie deutlich, welchen Nutzen Ihr Webinar für Ihr Publikum hat.
Verleihen Sie Ihrer Veranstaltung einen Hauch von Unerwarteten. Stellen Sie beispielsweise eine Frage, die zum Nachdenken anregt, verwenden Sie eine aussagekräftige Aussage oder weisen Sie auf eine Lösung hin, die während des Webinars enthüllt wird. Das Ziel ist es, die Neugier zu wecken und die Teilnehmer zu ermutigen, mehr zu erfahren.
Sprechen Sie schon im Titel die Sprache Ihres Publikums. Denken Sie an die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind und an die Wünsche, die sie haben. Verwenden Sie im Titel idealerweise eine umsetzbare und aktive Sprache: Wörter wie "entdecken", "meistern", "umwandeln" oder "freischalten" schaffen ein Gefühl des Engagements und ermöglichen potenziellen Teilnehmenden, sich die Vorteile einer Teilnahme am Webinar vorzustellen.
Wecken Sie idealerweise bereits im Titel Emotionen. Nutzen Sie dafür Wörter, die Emotionen hervorrufen und bei Ihrem Publikum Anklang finden. Ob Aufregung, Neugierde oder ein Gefühl der Dringlichkeit - das Ansprechen von Emotionen kann Ihren Titel einprägsamer machen.
Praxistipp für einen effektiven Titel: Führen Sie vor der endgültigen Festlegung Ihres Webinartitels A/B-Tests mit einem kleinen Segment Ihrer Zielgruppe durch. So finden Sie heraus, welcher am besten funktioniert.
3) Was auf Ihre Webinar-Landingpage gehört
Gestalten Sie die Landingpage richtig, erhöhen Sie die Chance auf zahlreiche Anmeldungen deutlich. Prüfen Sie einmal Ihre vorhandenen oder vergangenen Webinar-Landingpages, ob Sie an diese Aspekte gedacht haben.
Verraten Sie, was die Teilnehmenden erwarten dürfen und lernen werden
Bieten Sie direkt unterhalb der Überschrift einen kurzen Überblick darüber, was die Teilnehmenden von dem Webinar erwarten können. Heben Sie die wichtigsten Erkenntnisse und die Relevanz des Inhalts für deren Bedürfnisse hervor.
Erstellen Sie ein optisch ansprechendes Layout
Das Auge isst immer mit. Entscheiden Sie sich für ein sauberes und optisch ansprechendes Layout, das einfach zu navigieren ist. Verwenden Sie hochwertige Bilder, Grafiken und Farbschemata, die zu Ihrer Marke passen.
Erstellen Sie ein intuitives, kurzes Anmeldeformular
Für eine Webinar-Anmeldung benötigt man in Wahrheit lediglich die E-Mail-Adresse. Der Höflichkeit halber können Sie noch die Anrede abfragen. Das sind die essenziellen Informationen, die Sie wirklich benötigen – auch wenn Ihre Marketing- oder Vertriebsabteilung noch viele weitere Daten abfragen wollen. Entschließen Sie sich zur Abfrage von mehr Details, seien Sie sich bewusst, dass jede weitere Angabe und jeder weitere Klick eine Hürde darstellt und die Abbrecherquote erhöht. Gestalten Sie das Anmeldeformular zudem einfach, übersichtlich und ansprechend. Möglicherweise erhöht bei Ihrer Zielgruppe auch die Anmeldeoption über ein Social-Login die Anmeldequote.
Implementieren Sie Social Proof in die Webinar-Landingpage
Steigern Sie die Glaubwürdigkeit, indem Sie auf Ihrer Registrierungsseite Social Proof einbauen. Fügen Sie Testimonials von früheren Teilnehmenden ein, präsentieren Sie relevante Statistiken über Ihr Fachwissen oder zeigen Sie, wer ebenfalls dabei sein wird. Soziale Beweise schaffen Vertrauen und fördern die Bereitschaft der Besucher, sich zu registrieren.
Haben Sie namhafte Expertinnen und Experten an Board? Heben Sie sie hervor.
Wenn Sie namhafte Referent:innen oder Moderator:innen haben, sollten Sie deren Namen, Referenzen und vielleicht eine kurze Biografie auf der Landingpage hervorheben. Auch das verleiht Ihrem Webinar mehr Glaubwürdigkeit und kann für die Teilnehmenden ein Anreiz sein, sich zu registrieren.
Fügen Sie ein Dringlichkeitselement hinzu und integrieren Sie Countdown-Timer
Wenn Ihr Webinar ein zeitlich begrenztes Angebot oder einen Anmeldeschluss hat, sollten Sie einen Countdown-Timer einbauen, um ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen. Countdowns können potenzielle Teilnehmende zu sofortigem Handeln motivieren und erhöhen so die Wahrscheinlichkeit von Anmeldungen.
Platzieren Sie eine klare Aufforderung zum Handeln – CTA
Das wichtigste, das gern vergessen wird: ein CTA. Platzieren Sie einen klaren und auffälligen CTA-Button auf der Landingpage. Verwenden Sie Formulierungen wie "Registrieren Sie sich jetzt" oder "Sichern Sie sich Ihren Platz", um zum sofortigen Handeln aufzufordern.
4) Nutzen Sie die passende Webinar-Software oder Event-Plattform
Wählen Sie eine Software, die das Webinar sauber und zuverlässig umsetzt und zugleich die Registrierung fürs Webinar abdeckt. So ermöglichen Sie einen nahtlosen Anmeldeprozess für die Teilnehmenden. Leistungsfähige Webinar-Tools für die Teilnehmenden-Verwaltung können administrative Aufgaben für Sie als Veranstaltende rationalisieren. Denken Sie auch an Optionen für die Nachverfolgung von Anmeldungen, die Verwaltung von Gästelisten und den Versand automatischer Bestätigungen.
Wertvoll sind außerdem Analysefunktionen für Einblicke in Anmeldetrends, demografische Daten der Teilnehmenden und den Grad der Beteiligung, was bei der Bewertung und Verbesserung künftiger Veranstaltungen hilfreich ist.
5) So bewerben Sie Ihr Webinar richtig
Die Werbung für ein Webinar ist ein vielschichtiges Unterfangen, das einen strategischen Ansatz erfordert, um Ihre Zielgruppe zu erreichen und einzubinden. Bewährte Werbemethoden spielen zwar nach wie vor eine wichtige Rolle, aber auch unorthodoxe Strategien können Ihrer Webinarwerbung einen einzigartigen Vorteil verschaffen.
Setzen Sie E-Mail-Marketing zielgerichtet ein
Erstellen Sie dynamische, individualisierte und ansprechend gestaltete E-Mail-Einladungen. Denken Sie dabei auch an Elemente wie Quizfragen, anklickbare Inhalte oder interaktive
Elemente, die die Empfänger:innen schon vor dem Webinar auf eine Entdeckungsreise führen. Dieser Ansatz erhöht die Aufmerksamkeit und regt zur sofortigen Interaktion an.
Nutzen Sie Social Media – organisch und bezahlt
Bewerben Sie Ihr Webinar auf verschiedenen Social-Media-Plattformen und passenden Gruppen, um Personen außerhalb Ihrer bestehenden Verteiler zu erreichen. Erstellen Sie hierfür visuell ansprechende Grafiken, Teaser-Videos und ansprechende Posts, die sowohl das Webinar ankündigen, als auch Neugierde wecken und zum Teilen in sozialen Netzwerken anregen. Investieren Sie dabei auch in bezahlte Werbung und denken Sie neben Facebook Ads und LinkedIn Ads auch an Google Ads.
Beziehen Sie Sponsor:innen und Referent:innen ins Marketing ein
Gehen Sie eine Partnerschaft mit Sponsor:innen, branchenbezogenen Organisationen oder Influencern ein, um Ihr Webinar gemeinsam zu bewerben. Dabei können Sie sich revanchieren, indem Sie sie während des Webinars vorstellen. Diese Zusammenarbeit erhöht die Glaubwürdigkeit und vergrößert Ihre Reichweite.
Testen Sie Guerilla-Marketing-Taktiken
Testen Sie Guerilla-Marketing-Techniken, um für Ihr Webinar zu werben. Ziehen Sie unkonventionelle Taktiken in Erwägung, wie z. B. das Anbringen von Teaser-Postern an unerwarteten Orten, Kreidezeichnungen auf Gehwegen oder auffällige Guerilla-Projektionen in stark frequentierten Bereichen. Diese unkonventionellen Methoden können Neugierde und Interesse wecken – sofern Sie an diesen Orten Ihre Zielgruppe erreichen.
Bieten Sie Anreize für frühzeitige Anmeldungen
Ermutigen Sie zu frühzeitigen Anmeldungen, indem Sie Anreize wie exklusive Ressourcen, Rabatte oder die Teilnahme an einem Gewinnspiel anbieten. Schaffen Sie ein Gefühl der Dringlichkeit, indem Sie Fristen für Frühbucher-Anmeldungen setzen, um potenzielle Teilnehmende zu motivieren, sich rechtzeitig einen Platz zu sichern. Das funktioniert auch, wenn Ihr Webinar kostenfrei ist.
6) Nach dem Webinar ist vor dem Webinar – messen und analysieren Sie die Ergebnisse
Der Erfolg Ihres Webinars wird nicht nur durch die Anzahl der Anmeldungen bestimmt. Es ist wichtig, dass Sie verschiedene Metriken messen und analysieren. So verstehen Sie das Engagement der Teilnehmenden besser und können Ihre Webinare künftig noch zielgruppengerechter ausrichten.
Nutzen Sie dafür Analysetools
Plattformen wie Google Analytics, Webinar-Software-Analysen und Einblicke in die sozialen Medien können wertvolle Daten zu Registrierungsraten, demografischen Daten der Teilnehmenden, dem Grad der Beteiligung und mehr liefern.
Bewerten Sie die Registrierungsdaten
Beginnen Sie mit der Analyse der Registrierungsmetriken, einschließlich der Gesamtzahl der Registrierungen, der Konversionsraten und der Quellen der Registrierung. Ermitteln Sie, über welche Werbekanäle die Anmeldungen am effektivsten waren und nutzen Sie diese Erkenntnisse zur Optimierung Ihrer künftigen Werbemaßnahmen.
Bewerten Sie die Anwesenheitsquote und die No-Show-Quote
Vergleichen Sie die Anzahl der Anmeldungen mit den tatsächlichen Teilnehmenden und ermitteln Sie so die Anwesenheits- beziehungsweise No-Show-Quote. Die Analyse der Teilnahmezahlen hilft Ihnen, die Effektivität Ihrer Werbebotschaften und das Interesse an Ihrem Webinart-Thema zu verstehen. So steigern Sie künftige die Anmeldezahlen für Ihre Webinare. Eine aktuelle Marktstudie zeigt, dass die durchschnittliche Teilnahmequote für Zoom-Webinare im Jahr 2023 bei 48 % liegt. Liegen Sie hier darüber, dürfen Sie sich schon einmal freuen und für Ihre gute Arbeit loben.
Analysieren Sie das Engagement während des Webinars
Bewerten Sie das Engagement der Teilnehmenden während des Webinars, indem Sie z.B. die durchschnittliche Betrachtungszeit, gestellte Fragen und Interaktionen mit Umfragen oder Erhebungen untersuchen.
Sammeln Sie Feedback
Holen Sie aktiv das Feedback der Teilnehmenden durch Umfragen nach dem Webinar ein. Fragen Sie die Teilnehmenden nach ihrer Zufriedenheit, der Relevanz des Inhalts und nach verbesserungswürdigen Bereichen.
Analysieren Sie die Konversion und den ROI
Wenn Ihr Webinar ein bestimmtes Ziel verfolgt, z. B. die Generierung von Leads oder den Verkauf von Produkten, sollten Sie die Konversionskennzahlen verfolgen. Überwachen Sie die Anzahl der generierten Leads, der getätigten Verkäufe oder jedes andere gewünschte Ergebnis. Berechnen Sie den Return on Investment (ROI) und bewerten Sie, wie sehr das Webinar auf Ihre Geschäftsziele einzahlt.
Werten Sie Social Media aus
Wenn Sie soziale Medien für die Werbung genutzt haben, analysieren Sie die Daten der sozialen Medien, einschließlich Klicks, Freigaben und Impressionen. Beurteilen Sie, welche Plattformen das meiste Engagement erzeugt haben und überlegen Sie, ob Sie Ihre Social-Media-Strategie für zukünftige Webinare entsprechend anpassen sollten.
Vergleichen Sie mit Benchmarks
Vergleichen Sie die Leistung Ihres Webinars mit Branchenstandards und Ihren eigenen vergangenen Webinaren – sofern Sie Zugang zu diesen Benchmarks haben. Ermitteln Sie, was für Ihr Publikum gut funktioniert und wo Sie etwas anpassen sollten. Eine kontinuierliche Verbesserung ist der Schlüssel zu langfristigem Webinar-Erfolg.
Fazit
Der Erfolg Ihres Webinars wird nicht nur durch den Inhalt bestimmt, sondern auch durch das Publikum, das es anzieht und anziehen soll. Haben Sie die in diesem Leitfaden beschriebenen Tipps zur Steigerung der Webinar-Registrierungen umgesetzt, sollten die Anmeldezahlen deutlich in die Höhe gehen.
